Christian Herzog

Adventkonzert

Das Adventkonzert im Klagenfurter Dom ist eine Tradition, die wir ebenso lieb gewonnen haben wie unser Publikum und jene Lieder, die in der Vorweihnachtszeit einfach nicht fehlen dürfen. Freiwillige Spenden gehen heuer an das Frauenhaus Klagenfurt.

Mitwirkende

Blockflötenquartett der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik
Leitung Annemarie Podesser

Kärntner Madrigalchor Klagenfurt
Leitung Melissa Dermastia

König David

Mit König David des Schweizer Komponisten Arthur Honegger stellen wir ein Werk der klassischen Moderne vor, das sich zwar einen festen Platz in den Konzertsälen der großen Metropolen erobern konnte, abseits davon aber selten zu hören ist.

Die französische Fassung Le Roi David, die 1921 uraufgeführt wurde, entstand zunächst für das Musiktheater. Der Dramatiker René Morax wählte für die Musik zu seinem lyrisches Drama, das ebenso von biblischen Erzählungen wie von einer Reise nach Indien inspiriert worden war, den in der Schweiz damals noch wenig bekannten Komponisten Honegger aus.

Auch die ungewöhnliche Instrumentalbesetzung der ersten Fassung mit 17 Instrumentalisten, darunter solistische Bläser, Celesta, Harmonium, aber keine Streichinstrumente außer dem Kontrabass geht auf die Aufführung im kleinen Théâtre du Jorat in der Nähe von Lausanne zurück. Angesichts der ungewöhnlichen Besetzung soll Honegger den Komponisten Igor Stravinsky um Rat gebeten und zur Antwort bekommen haben: „[…] tun sie, als hätten Sie selbst diese Besetzung gewählt und komponieren Sie für hundert Sänger und siebzehn Musiker“.

Die Instrumentierung, die ebenso an impressionistische Klänge erinnert wie an die neoklassische, kammermusikalische Prägnanz Stravinskys, verleiht dieser ersten Fassung ihren ganz besonderen Charakter. Neben den siebzehn Musikern treten drei Solisten, Sprecher und der Chor mit, wobei immer wieder kleinere Sängergruppen auch eine dramatische Rolle einnehmen. Später erstellte Honegger auch eine Fassung als dramatisches Oratorium mit großem Orchester.

Die deutsche Textfassung ist eine Nachdichtung von Hans Reinhart, der das Theater, René Morax und Arthur Honegger finanziell förderte. Über Hans Reinharts Bruder Werner, einem begeisterten Mäzen bildender Künstler, entstand der Kontakt zur Malerin Alice Bailly, die den Komponisten Honegger im Jahr der Uraufführung portraitierte – mit der Figur des König David im Hintergrund.

Bild: Alice Bailly (1921): Arthur Honegger mit „König David“. Quelle: Public Domain/wikiart.org

Werk

Arthur Honegger (1892–1955)
König David
Symphonischer Psalm
in der Fassung von 1921 für Soli, Chor und Kammerensemble
nach einem Drama von René Moran, deutsche Nachdichtung von Hans Reinhart

Mitwirkende

Marie-Antoinette Stabentheiner – Sopran
Evgenia Shugai – Alt
Thomas Tischler – Tenor
Albert Hosp – Sprecher
Kärntner Madrigalchor Klagenfurt und Kammerorchester
Melissa Dermastia – musikalische Leitung

The spheres

Welcher Klang ist vergänglicher als jener der menschlichen Stimme? Welcher Klang vermag zugleich so ans Unendliche zu rühren? Ist dem Gesang auch mit dem Atem eine natürliche Grenze gesetzt, wird diese doch im chorischen Singen auch überwunden. Es ist ein Paradox der Musik, dass sie im flüchtigen Moment die Ahnung von Dauer, ja Ewigkeit zu wecken vermag. Die Idee einer Sphärenmusik, der beständigen Harmonie des Kosmos, ist seit der Antike eine Inspiration für musikalische Schöpfungen. In unserem Programm mit Vokalmusik des 20. und 21. Jahrhunderts gehen wir gemeinsam mit Klaus Paier am Akkordeon diesen Momenten musikalischen Staunens nach.

Mitwirkende

Klaus Paier – Akkordeon
Kärntner Madrigalchor Klagenfurt
Melissa Dermastia

Hinweis zum Foto: Für die Nutzung des Bildes (unter Creative-Commons-Lizenz) danken wir Dr. Martin Junius. Mehr Astrofotografie und andere Bilder in seinem Blog.

KlangMosaik FestKonzert

Gemeinsam mit zahlreichen anderen Ensembles aus Kärnten nehmen wir am Festkonzert zum 100. Geburtstag von Günther Mittergradnegger teil, das von der Familie Jung-Mittergradnegger in Zusammenarbeit mit dem Kärntner Sängerbund organisiert wird. Mehr zum Programm auf https://www.guenthermittergradnegger.com/

Foto: https://www.guenthermittergradnegger.com/

Advent­konzert

Auch heuer laden wir Sie wieder zu unserem traditionellen Adventkonzert in den Klagenfurter Dom ein.

Foto:  Johann Jaritz (Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Austria).

Neue/alte Lieder aus Kärnten

Jubiläumskonzert 75 Jahre Kärntner Madrigalchor Klagenfurt

Mit der Gründung des Kärntner Madrigalchors 1948 und dem Geburtstag von Günther Mittergradnegger (1923-1992) kommen in diesem Jahr zwei markante Jubiläen zusammen. Unser Jubiläumskonzert ist dem Schaffen Mittergradneggers als Liedkomponisten gewidmet, richtet den Blick aber auch auf die Gegenwart.

Neue Lieder zu schaffen, die an die Tradition der überlieferten Kärntnerlieder anknüpfen, gelang Günther Mittergradnegger wie wenigen anderen. Seine Neuen Kärntnerlieder muten beinah wie altvertraute, zeitlose Weisen an – und doch tragen sie seine künstlerische Handschrift. In unserem Jubiläumskonzert möchten wir den Gründer des Kärntner Madrigalchors als Liedkomponisten seiner Zeit vorstellen und verbinden deshalb seine bekannten Kärntnerlieder mit wenig oft Gehörtem und Neuem: Lieder von Mittergradnegger in moderner Tonsprache, Neukompositionen von Komponist:innen aus Kärnten und Instrumentalmusik mit dem duo klak.

Mitwirkende

duo klak
Stefan Kollmann (Akkordeon)
Markus Fellner (Klarinette)

Kärntner Madrigalchor Klagenfurt
Melissa Dermastia

Termine

Samstag, 25. November 2023, 18 Uhr
CMA Ossiach, Alban-Berg-Saal
Sonntag, 26. November 2023, 18 Uhr
Klagenfurt, Festsaal Europagymnasium

Bild: Adolf Schwarz, Am Wörthersee. Foto: © Dorotheum Wien.

Mit Unterstützung von

Maiandacht

Am 22. Mai 2023 sind wir im Rahmen einer Maiandacht im Klagenfurter Dom zu hören. Die Domkirche mit ihrer besonderen Akustik ist Ort für viele unserer Konzerte, zuletzt das Brahms-Requiem und im Dezember 2023 nach längerer Pause wieder für ein Adventkonzert. In der Maiandacht singen wir geistliche Chormusik, so wie sie in den meisten Fällen ursprünglich gedacht war, im Rahmen einer liturgischen Feier.

Israel in Egypt

Als Gastchor bei zwei Konzerten des Kammerchors Norbert Artner unter der Leitung von Herwig Wiener-Püschel wirken wir bei Händels Oratorium Israel in Egypt mit. Die biblische Geschichte vom Auszug der Israeliten aus Ägypten ist prägend für den Monotheismus im Judentum und in der Folge auch im christlichen und islamischen Glauben. Händel reduziert hier gegenüber anderen seiner Oratorien, wie zum Beispiel Messiah, die Zahl der solistisch vorgetragenen Arien und stellt die beiden Chöre in den Vordergrund. Nach einem eindrücklichen Lamento zu Beginn berichten sie in geradezu lautmalerischen Passagen von den Plagen, die über die Ägypter verhängt werden, bis sie die Israeliten ziehen lassen. Im homophonen achtstimmigen Satz singen beide Chöre wiederholt gemeinsam ein Bekenntnis zum einen Gott, wogegen zum Beispiel der prachtvolle Schlusschor die beiden Chöre abwechselnd mit Koloraturen und begleitet von einem Orchester mit festlichen Pauken und Barocktrompeten erklingen lässt.

Werk

Georg Friedrich Händel
Israel in Egypt, HW 54

Besetzung

Kammerchor Nobert Artner
Kärntner Madrigalchor Klagenfurt
Kärntner Barockorchester
Herwig Wiener-Püschel – Gesamtleitung

Ein deutsches Requiem

Selig sind, die da Leid tragen,
denn sie sollen getröstet werden.

Mätthaus 5:4

Bereits mit den ersten Worten des Chors wird deutlich, worin sich Johannes Brahms‘ Deutsches Requiem von anderen Meisterwerken des Genres wie den Totenmessen von Mozart oder Verdi unterscheidet. Hier steht nicht die Bitte für die Toten im Vordergrund. Das Werk wendet sich viel mehr an uns Lebende, die vielleicht selbst den Verlust eines lieben Menschen durchlebt haben oder an die eigene Sterblichkeit erinnert worden sind. Ganz unabhängig davon, wie wir selbst zu seiner religiösen Botschaft stehen, rührt dieses großartige geistliche Chorwerk an zwei menschliche Grunderfahrungen: Verlust und Trost.

Brahms, der das Werk mit Mitte dreißig schrieb, zeigt hier nicht nur seine beeindruckende Meisterschaft im Umgang mit Melodien und Motiven, Kontrapunkt oder Orchestrierung, es gelingt ihm auch, der Geste des Tröstens musikalisch Ausdruck zu verleihen. Der sanfte und doch erhebende Aufbau am Beginn, noch bevor ein Wort gesungen wurde, oder der vertraut anmutende Wechselgesang zwischen Sopransolistin und Chor („Ich will Euch trösten, wie Euch eine Mutter tröstet“) sind Momente, wo diese Musik einer tröstenden Berührung nahe kommt.

Das Werk erklingt bei diesem Konzert in einer Fassung mit kleiner besetztem Orchester, die von Joachim Linckelmann stammt (publiziert im Carus-Verlag). Schon Brahms selbst sah Bearbeitungen als eine angemessene Möglichkeit an, sein Werk aufzuführen. So wurden nicht nur Teile des Werks vor der kompletten Uraufführung bereits mit Chor und Klavier aufgeführt, sondern Brahms erstellte auch selbst für die britische Uraufführung eine eigene Bearbeitung für Solisten, Chor und zwei Klaviere.

Werk

Johannes Brahms
Ein deutsches Requiem nach Worten der heiligen Schrift, op. 45
in der Bearbeitung für Soli, Chor und Kammerorchester von Joachim Linckelmann

Besetzung

Marie-Antoinette Stabentheiner – Sopran
Matthias Helm – Bariton
Kärntner Madrigalchor Klagenfurt
Sinfonietta Carinthia, Konzertmeister: Christian Tachezi
Melissa Dermastia – musikalische Leitung

Platzauswahl

Eintrittskarten sind in drei Preiskategorien mit fest zugewiesenen Sitzplätzen erhältlich. Bei Plätzen der Kategorie III sind die Sicht auf die Ausführenden oder das Hörerlebnis evtl. eingeschränkt. Wenn Sie bestimmte Plätze bevorzugen, können Sie uns das bei der Bestellung per Mail oder am Telefon mitteilen. Wir versuchen dann je nach Verfügbarkeit die besten Karten für Sie zu finden.

Termine

Freitag, 4. November 2022, 19h
Sonntag, 6. November 2022, 15h
Domkirche Klagenfurt

Anklänge

Lieder und Klaviermusik der Romantik

Das Programm Anklänge verband Chorlieder von Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann u. a. mit Musik von Ludwig van Beethoven – Originalkompositionen und Chorbearbeitungen. Zwischen den Chorstücken waren Texte von Joseph von Eichendorff, Gottfried Keller, Heinrich Heine und Clemens von Brentano zu hören. Marlene Ullreich begleitete am Flügel und ließ mit Klaviermusik von Robert Schumann, Sergei Rachmaninow und Edvard Grieg musikalische Momente ohne Worte, aber von großer Intensität entstehen.

Wir danken dem Publikum in Ossiach und Klagenfurt für den zahlreichen Besuch und die Begeisterung, mit der Sie unserer kleinen Wanderung durch die Musik und Literatur des frühen 19. Jahrhunderts gefolgt sind.

Ach! es spricht des Frühlings Schöne
Und die Vögel alle singen:
Sind die Farben denn nicht Töne,
Und die Töne bunte Schwingen?

Joseph von Eichendorff aus Anklänge (1837)

Mitwirkende

Kärntner Madrigalchor Klagenfurt
Melissa Dermastia

Marlene Ullreich, Klavier
Christian Herzog, Sprecher